Nachruf auf Stephen R. Covey

Nachruf auf Stephen R. Covey

Am 16. Juli 2012 starb Stephen R. Covey, Autor von „Die 7 Wege zur Effektivität – Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg“, einem Buch, dass Teile meines Lebens und meiner Einstellungen grundlegend beeinflusst haben – wohl auch zum Besseren. Menschen haben die unterschiedlichsten einschneidenden Erlebnisse die sie verändern, bei mir sind es Bücher. Durch Covey habe ich gelernt zuzuhören sowie erst das Ende einer Geschichte festzulegen und dann zu handeln.

Der Ursprung von Coveys Gedankenwelt: „Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum oder eine Lücke. Der Schlüssel zu unserem Wachstum und unserem Glück liegt darin, wie wir diesen Raum nutzen.“ Dies meint diese eine Sekunde Verzögerung zwischen Aktion und Reaktion mit Bedacht zu nutzen, um die Dinge nach unserer Vorstellung zu lenken. Die folgenden sieben Wege an sich sind Prinzipien, die einfach und einsichtig sind – die Umsetzung ist jedoch die Kunst! Denn je mehr man versteht, desto mehr sieht man, wie wenig man doch sieht.

Das Buch ist jedem zu empfehlen, der sich einmal gründlich mit sich selbst und den Beziehungen zu seinem Umfeld auseinander setzen will. Die Antwort ist immer überraschend und dennoch klar: Man selbst ist der Ursprung aller Dinge und nur man selbst kann Änderungen initiieren.

Die 7 Wege:

„Pro-Aktiv sein“. Das heißt ich selbst bestimme meine Situation und nicht andere. Ich sage wo es längst geht und niemand sonst. Jeder Umstand hat nur die Macht, die ich ihm geben.

„Das Ende im Sinn haben“. Haben Sie schon vor jedem Projekt/Aufgabe/Situation das gewünschte Ende/Ergebnis im Blick und VISIUALISIEREN Sie Ihr Ziel, es muss vor dem geistigen Auge lebendig werden. Dann erst machen Sie einen Plan wie Sie an das gewünschte kommen.

„Das wichtigste zuerst tun.“ Legen Sie Ihr Augenmerk auf die wichtigen, nicht aber auf die nur gerade dringenden Dinge. Dazu gehören Strategie, Vision, Beziehungsmanagement, Planung. Das bedeutet auch, das „Gute“ mal abzulehnen für das „Beste“. Wenn es brennt, lass es brennen.

„Gewinn/Gewinn Situationen“ zum Ziel haben und nicht nur „Ich gewinne – die anderen sollen selber sehen wie sie klar kommen“. Im Geschäft und im Privatleben immer dem Vorsatz folgen, dass entweder für alle eine Gewinnsituation entsteht oder aber klar sagen „kein Geschäft“. Kein Geschäft ist für alle Beteiligten manchmal die beste Lösung.

„Erst verstehen, dann verstanden werden.“ Nehmen Sie sich Zeit für ein wirkliches Verständnis des Problems und dessen Diagnose und lernen Sie wieder richtig, aufrichtig und unverfälscht zuzuhören. Erst die Diagnose, dann das Rezept.

„Synergien schaffen.“ Erst unterschiedliche kleine Teile schaffen im Gesamten etwas Großes, Unschlagbares. Eine innere Sicherheit des Gebildes ist die Voraussetzung für das mutige Verlassend der Komfortzone. Synergien heißt: 1 plus 1 nicht gleich 2 sondern 8 oder 16 oder 1600!

„Die Säge schärfen.“ Investieren Sie in sich selbst: physisch (Bewegung, Ernährung, Gesundheit etc.), sozial/emotional (helfen, Mitgefühl, Synergien usw.), spirituell (Werte, Kraft usw.) und mental (lernen, lesen, planen, schreiben etc.). Am besten 1 Stunde pro Tag! Innerer Friede und Ausgeglichenheit ist der Schlüssel zu allen Interaktionen und der Sicherheit allem gegenüber offen entgegen treten zu können. „Ihre ökonomische Sicherheit liegt nicht in Ihrem Job; sie liegt in Ihrer eigenen Kraft zu produzieren, zu denken, zu lernen, zu schaffen und zu adaptieren.“ (Stephen R. Covey: „Die 7 Wege zur Effektivität – Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg“)

Herr Covey, vielen Dank.

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