Innovationen http://www.heiko-kleinhanns.de Sat, 31 Mar 2018 05:02:09 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.14 Wenn die zündende Idee mal nicht vom Himmel fällt hilft Andreas Jacobs http://www.heiko-kleinhanns.de/wenn-die-zuendende-idee-mal-nicht-vom-himmel-faellt-hilft-andreas-jacobs/ http://www.heiko-kleinhanns.de/wenn-die-zuendende-idee-mal-nicht-vom-himmel-faellt-hilft-andreas-jacobs/#comments Wed, 10 Sep 2014 07:45:05 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=957 Read more]]> Notfalltipss_Wand_4c

Mit der Kreativität ist das so eine Sache. Es gab eine Zeit, da lebten und atmeten wir scheinbar mühelos Kreativität: Als Kinder. Stöcker und Steine wurde zu Mutanten und fremden Galaxien, Strichmännchen zu kunstvollen Selbstportraits und Selbstgebasteltes galt als das größte Geschenk. Und heute? Als Erwachsene haben wir gelernt wie die Welt und das Leben funktioniert und wie es geht, in der Reihe zu tanzen. Der Riese hat sich schlafen gelegt. Doch können wir diese Kraft wieder aufwecken? Andreas Jacobs ist Geburtshelfer, Wegbegleiter und Vollstrecker in Sachen Kreativität. Seine Ideenseminare, Vorträge, Designstrategien sowie Denktools führen uns in die fast vergessenen Sphären der Kreativität und helfen dabei, unser Gehirn wieder so zu nutzen, dass überraschendes, fremdes und neues in die Welt kommt. Aber wie ist es denn nun mit den Ideen?

Herr Jaobs, Ideen hat man, oder man hat sie nicht – ist ein weitverbreitetes Denkmuster. Sie sagen, kreative Einfälle zu haben, kann man lernen. Kann wirklich jeder Mensch Kreativität für sich (wieder-) entdecken und was sind die ersten Schritte, möchte ich mich hier entfalten?

Ich glaube, dass jeder Mensch ein großes kreatives Potenzial in sich trägt. Und das Einzige, was man (wieder) lernen muss, ist, diesem Potenzial zu vertrauen. Wer an seine kreativen Fähigkeiten glaubt, hat Ideen. Wer daran zweifelt, hat sie eben nicht. So einfach funktionieren Denkmuster.

Wo finden Sie als „hauptberuflicher Kreativer“ Ihren Ausgleich? Kreativ zu sein heißt u.a. für Bekanntes immer wieder neue Lösungen zu finden, das erschöpft doch mit der Zeit?

Erschöpfend ist es nur, wenn ich ohne Pause Ideen für andere produzieren muss. Ausgleich finde ich in eigenen Projekten. In diesen Herzenswerken tanke ich viel Energie auf und trainiere, so ganz nebenbei, meine kreativen Fähigkeiten. Arbeiten ohne Auftraggeber ist ein wirklich sehr zu empfehlendes Geschäftsmodell.

Viele Menschen würden sich gerne viel kreativer in ihren Job einbringen, glauben aber, dass es dafür keinen Raum in ihrem Unternehmen gibt. Was kann ich tun, um an meinem Arbeitsplatz mehr Kreativität an den Tag zu legen und vielleicht eine etwas offenere Unternehmenskultur zu fördern?

Da sind wir wieder bei den Denkmustern: Viele Menschen würden gerne etwas tun, aber sie glauben, dass es dafür keinen Raum gibt. Ja, so sind wir erzogen worden – nur nicht aus der Reihe tanzen, immer schön lieb sein und höflich um Erlaubnis bitten. Wenn Sie mich also fragen, was sie tun können, um mehr Kreativität an den Tag zu legen, rate ich ihnen: Vergessen sie ihre gute Erziehung!

Was ist Ihr persönliches Erfolgsrezept gegen Denkblockaden, wenn es mal wieder ganz schnell gehen muss mit dieser einen großen Idee, die gefordert ist?

Zunächst einmal Ruhe bewahren und tief durchatmen. Dann zerlege ich meine Erwartung an diese eine große Idee in viele kleine Erwartungen. Danach mache ich Pause und vertraue darauf, dass die geniale Idee von ganz alleine kommt. Je öfter ich das übe, desto öfter klappt es auch. Und wenn nicht, dann hole ich Hilfe.

Im Rahmen der Initiative Impulsflut Kreativnetzwerk Bremerhaven in Kooperation mit der Medien[plan]tage der Müller Ditzen AG halten Sie am 17. September 2014 im Windhaus in Bremerhaven einen Vortrag über kreatives Denken mit dem Titel „Vom Wie zum Wow: Idea Thinking“, was erwartet die Besucher?

Ich empfehle jedem Besucher ganz ohne Erwartungen zu kommen. Erwartungen sind die größten Kreativitätskiller. Warum? Das erkläre ich vielleicht in meinem Vortrag.

Wer sich noch anmelden möchte, findet hier alle weiteren Informationen.

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20 Jahre Trendforschung mit Matthias Horx: Vom Trend der Trendentzauberung http://www.heiko-kleinhanns.de/20-jahre-trendforschung-mit-matthias-horx-vom-trend-der-trendentzauberung/ http://www.heiko-kleinhanns.de/20-jahre-trendforschung-mit-matthias-horx-vom-trend-der-trendentzauberung/#respond Thu, 04 Sep 2014 10:44:03 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=951 Read more]]> 9911_0106_Joppen

„Was wohl morgen wird aus uns?“, wollte schon Marius Müller-Westernhagen im Song „Lass uns leben“ wissen. Es scheint, als sei die Sehnsucht nach dem Wissen um das Morgen tief im Menschen verwurzelt, sei es aus Sorge um die Zukunft oder als Vorfreude auf eine besser Zeit als die jetzige. Wir glauben durch Wissen Sicherheit und Planung in unsere Existenz zu bringen und verbringen manchmal viel Zeit mit dem Ausmalen des leeren Raums der Zukunft. Auch im unternehmerischen Kontext versuchen wir uns ständig auf das Künftige vorzubereiten und üben uns in Mutmaßungen über Märkte, Kunden und Gesellschaft 3.0. Doch das nächste große Ding wird immer das nächste große Ding bleiben. Künftige Entwicklungen vorauszusehen ist wie auf eine Wette zu setzen – und ob wir richtig stehen oder nicht, sagt uns meist das Licht. Oder Matthias Horx, einer der einflussreichsten Trend- und Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum sowie Gründer des „Zukunftsinstitut”, das heute zahlreiche Unternehmen und Institutionen berät.

Auf Einladung des Zukunftsinstituts versammelt sich einmal im Jahr das Entscheider-, Vor- und Weiterdenkervolk in Frankfurt, um beim Zukunftskongress frische Impulse zu inhalieren. Eine Pflichtveranstaltung für jeden, der sich beruflich und gedanklich mit dem Kommenden auseinandersetzt. Durch das Programm des diesjährigen Kongresses zog sich neben dem Motto „Zukunft neu denken. Eine Vorwärtsbillanz“ auch die Freude über ein kleines Dienstjubiläum: 20 Jahre Trendforschung mit Matthias Horx. So sprach der charismatische Frontmann der Veranstaltung über persönliche Erlebnisse, Insights sowie mögliche Ausblicke und blieb dabei erfrischend Selbsthinterfragend. Denn nach 20 Jahren kann man sehr wohl bestimmen, wo man in seinen Prognosen eng an der entstandenen Realität lag und wo eher entfernt. Und das ist etwas, was diese Kongressveranstaltung besonders auszeichnete: Der ehrliche Umgang mit den Möglichkeiten aber auch den Grenzen der Zukunftsforschung, nach dem Motto „Hört zu, wir wissen nicht wie die Zukunft aussieht, aber wir trainieren zusammen in das vorbereitet sein.“

Trends, Thesen, Prognosen sind im unternehmerischen Kontext immer nur so brauchbar a.) wie der Glaube an das Eintreffen der Vorhersage und b.) wie es gelingt, die Informationen in den systemischen Kontext der Organisation gewinnbringend zu integrieren. Trends haben Gegentrends, so können die Dinge verlaufen, oder für gewöhnlich aber auch ganz anders. Dennoch, die Zukunftsforschung hilft uns ganz entscheidend dabei eingefahrene Denkbahnen zu verlassen und die Perspektive zu wechseln, auch mit der Erkenntnis, dass wir nichts „in Zukunft“ tun können, sondern nur jetzt aktiv sein können. Und wer sich und sein Unternehmen JETZT fit für die Zukunft machen möchte und selbst zu einem Zukunftsexperten werden will, dem sei das Event „Master of future Administration (MFA)“ von und mit Matthias Horx am 23. Oktober 2014 in Berlin ans Herz gelegt. Hier erwarten die Teilnehmer des Think-Tanks nützliche Aspekte über die Zukunft sowie konkrete Tools der Trend- und Zukunftsforschung mit dem Ziel, das neue Zukunftswissen anschließend auch gleich produktiv im Unternehmen und eigenen Berufsalltag einsetzen zu können.

Wussten Sie, dass eine „Best-Case“ Forschung existiert? Es gibt gute Gründe, dass die Zukunft auch besser als allgemeinhin angenommen werden könnte. Matthias Horx bewies dies eindrucksvoll auf seinem Abschlussvortrag des Zukunftkongresses. Auch sein aktuelles Buch „Zukunft wagen: Über den klugen Umgang mit dem Unvorhersehbaren“ zeigt auf, wie Zukunft in unserem Kopf entsteht. „Es ist ein Buch über Zukunftsängste und Zukunftshoffnungen, über falsche und richtige Visionen, über den Segen des Zweifels und die Frage, warum wir vom Weltuntergang so fasziniert sind, dass wir nicht von ihm lassen können.“ Wir machen uns also eher Gedanken um das Schlimmstenfalls, doch es existiert auch ein Bestenfalls – und ob wir ein Schwarz- oder Buntmaler werden, liegt allein an unserer Einstellung – die Fakten sind Interpretationssache.

Das Klischee von Wahrsagern, haltlosen Vermutungen und Phrasendreschern wandelt sich im Bereich der Zukunftsforschung und manchmal wirkt Zurückhaltung inspirierender als Allwissenheit nebst allen Erklärungen für die Welt. Wie wir wissen, wissen wir nichts. Das positive daran: Erst diese Ungewissheit gibt wieder Raum für bisher Unvorstellbares und der geschickte Umgang mit Unvorhergesehenem führt zu neuen Möglichkeiten. Die Zukunft verläuft eben nicht linear, sondern das Neue entwickelt sich organisch. Matthias Horx ist einer der ersten, der diese Zusammenhänge in seine Arbeit mit einbezieht und somit die Zukunftsforschung relevanter, in Form von „nutzbarer“, denn je macht. Es ist ihm damit gelungen, ein feines Gespür für wesentliche Zukunftsfragen zu entwickeln. Zusammen mit der menschlichen Größe, die eigene Arbeit auch zu hinterfragen und zu widerlegen, wenn nötig, wird Matthias Horx zu einem authentischen und sinnstiftenden Vertreter seiner Zunft.

Was wohl morgen wird aus uns? Komm, lass’ uns leben. Sagt Westernhagen.

 

Foto Copyright: Zukunftsinstitut

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Zukunftsgestaltung mit der Effectuation-Methode. Oder: Vom Kochen mit vorhandenen Zutaten http://www.heiko-kleinhanns.de/zukunftsgestaltung-mit-der-effectuation-methode-oder-vom-kochen-mit-vorhandenen-zutaten/ http://www.heiko-kleinhanns.de/zukunftsgestaltung-mit-der-effectuation-methode-oder-vom-kochen-mit-vorhandenen-zutaten/#respond Thu, 15 May 2014 06:43:51 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=913 Read more]]> un-MÖGLICH

Immanuel Kant, der Apologet der menschlichen Vernunft, hat das Grundproblem bereits vor ca. 130 Jahren auf den Punkt gebracht: Wir sind weder allwissend, noch können wir die Zukunft vorhersehen. Und deshalb können wir nie genau wissen, welches Ergebnis unsere Handlungen in der Zukunft haben werden. Das klingt banal, ist aber ein großes Problem, mit dem vor allem Unternehmer immer wieder zu kämpfen haben. Da ist guter Rat teuer! Kant bleibt nicht bei der Problemanalyse stehen, sondern liefert auch die Lösung: Wenn wir uns nicht darauf verlassen können, was die Zukunft bringt, dann brauchen wir feststehende Prinzipien, an denen wir uns orientieren können und die erstmal unabhängig von dem, was irgendwann passieren könnte, funktionieren. Der berühmteste Denker der Aufklärung macht sich Gedanken über unternehmerische Methoden? Das natürlich nicht, Kant ging es damals um das moralische Handeln – die Grundstruktur des Problems lässt sich aber übertragen und in der Methode der sogenannten „Effectuation“ wiederfinden. Was verbirgt sich dahinter?

Bei der Effectuation handelt es sich um eine Entscheidungslogik, also einem Prinzip, nach dem unternehmerische Entscheidungen ausgerichtet werden können, auch wenn es eigentlich zu wenige gesicherte Anhaltspunkte gibt. Und in dieser Situation sehen sich heute immer mehr Unternehmer – langfristige Ziele sind nicht klar zu bestimmen, Bedingungen werden von den verschiedensten Akteuren und Bedingungen beeinflusst und bleiben in den seltensten Fällen über einen längeren Zeitraum unverändert. Die Frage ist also, wie kann ich Entscheidungen treffen, die sich schnell und flexibel an die mir unbekannte Zukunft anpassen, ohne dass sie sich ins Negative verkehren und mir völlig aus der Hand gleiten?

Darüber hat sich die internationale Entrepreneurforschung viele Gedanken gemacht und Entscheidungsgewohnheiten erfolgreicher Unternehmer untersucht. Die Wissenschaftlerin Saras Sarasvathy von der University of Virginia hat schließlich den Effectuation-Ansatz entwickelt und damit unseren Umgang mit der Zukunft auf einen völlig neuen Boden gestellt. „Mr. Effectuation“ im deutschsprachigen Raum ist Michael Faschingbauer, Unternehmensberater, Trainer, Coach und Dozent mit Büros in Graz und Wien. Sein Werk „Effectuation: Wie erfolgreiche Unternehmer denken, entscheiden und handeln“ ist uneingeschränkt empfehlenswerter Lesestoff. Und wer lieber Bewegtbilder mag, dem sei sein TEDx Auftritt ans Herz gelegt.

Doch was fangen Unternehmer konkret mit Effectuation an? Effectuation ist eine Methode, in Situationen Probleme zu lösen oder Entscheidungen zu treffen, die zwar unvorhersehbar sind, sich aber deshalb nicht unserem Handlungsspielraum entziehen. Da sich Effectuation auf klare Prinzipien stützt, kann sie prinzipiell von jedem Entscheidungsträger erlernt und angewendet werden. Dabei geht es vor allem darum, die Zukunft nicht mehr als etwas zu sehen, über das man so viele Prognosen wie möglich anstellen muss, um ihr so nahe wie möglich zu kommen. Stattdessen wird die Zukunft als etwas gesehen, was entsteht, indem es von Menschen gestaltet wird.

Die 4 wesentlichen Prinzipien von Effectuation

Effectuation fußt auf vier wesentlichen Prinzipien, anhand derer unternehmerische Entscheidungen in ungewissen Situationen getroffen werden können.

1. Mittelorientierung

Hier geht es darum, den Blick nicht gleich auf eine „dunkle“ und „ungewisse“ Zukunft zu richten, sondern erstmal bei dem zu beginnen, was sich überblicken und steuern lässt: beim Stand des eigenen Unternehmens, den vorhandenen Erfahrungen und Kenntnissen und potenziell nützlichen Kontakten. Von diesem Standpunkt aus lassen sich dann Ziele definieren, die den mir zur Verfügung stehenden Mitteln entsprechen und sich tatsächlich verwirklichen lassen.

2. Leistbarer Verlust

Die Beantwortung der Frage „Welchen Einsatz will ich bringen?“ sollte sich nicht nach dem gewünschten oder „vorausgedeuteten“ Ertrag richten, sondern danach, was ich bereit und in der Lage bin, im schlimmsten Falle zu verlieren.

3. Umstände und Zufälle

Zukünftige Umstände und Zufälle werden oft als etwas Bedrohliches und Schädigendes betrachtet, das eine Planung ins Wanken bringen kann. Stattdessen sollten sie als unvorhergesehene Chancen betrachtet werden, aus denen sich immer das Beste machen lässt und die einem Projekt den nötigen Schub verleihen können.

4. Vereinbarungen und Partnerschaften

Wer zu lange nach dem “perfekten Partner” sucht, steht letztendlich alleine da – denn den gibt es nicht. Partnerschaften sollten mit denen eingegangen werden, die bereit sind, sich trotz aller Ungewissheiten verbindlich einzubringen und zu engagieren. Diese Bereitschaft ist in diesem Falle die wichtigste und alles entscheidende Eigenschaft.

Eines ist klar, Effectuation hat nichts mit der herkömmlichen kausalen Logik zu tun, nach der wir die Zukunft nur beherrschen können, wenn wir sie so genau wie möglich vorherbestimmen. Effectuation richtet den Blick weg von der unbestimmbaren Zukunft, hin zu den Mitteln und Möglichkeiten, die uns jetzt und tatsächlich zur Verfügung stehen – Kochen mit vorhandenen Zutaten. Wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir wirklich in der Hand haben, brauchen wir uns nicht mit ungewissen Zukunftsprognosen herumzuschlagen.

Ob es um Innovationen geht, um langfristiges Projektmanagement, die Entwicklung neuer Produkte oder verschiedenste Stufen der Forschung – eigentlich weiß man doch nie genau, was die Zukunft bringt. Und das ist auch gar nicht so wichtig! Mit Effectuation können Unternehmen den Spieß umdrehen und sich selbst zum Gestalter ihrer Zukunft machen, satt diese passiv zu „erleiden“. Durch die Analyse der eigenen Mittel und entsprechende Zielvorgaben, die sich an den steuerbaren und bereits vorhandenen Umständen orientieren, machen sich Unternehmen selbst zu Akteuren und steuern ihre Zukunft.

 

 

 

Foto © Coloures-Pic – Fotolia.com

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METAPAPER: Mit Reduktion und maximalen Nutzwert zum Erfolg http://www.heiko-kleinhanns.de/metapaper-mit-reduktion-und-maximalen-nutzwert-zum-erfolg/ http://www.heiko-kleinhanns.de/metapaper-mit-reduktion-und-maximalen-nutzwert-zum-erfolg/#comments Thu, 08 May 2014 07:12:50 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=907 Read more]]> Axel Scheufelen

Wie kommt das Neue in die Welt? Entrepreneure, also Gründer, die erkennen, wenn Märkte aus dem Gleichgewicht geraten und diese Situation nutzen indem sie neue Angebote platzieren oder die das Gleichgewicht in einem Akt schöpferischer Zerstörung kippen und dadurch neue Märkte schaffen, machen sich auf den Weg bestehende oder latente Nachfragen zu erfüllen. Sie brechen Regeln, verschieben Grenzen und ignorieren ungeschriebene Gesetze, wo es dienlich ist. Einer, der im Bereich Bedruckstoff Papier neue Wege geht ist Axel Scheufelen. Gemeinsam mit Jörg Schweigert und Olaf Stein gründete er 2011 METAPAPER, Europas erste Online-Service Plattform für Papier und Print.

Auf den ersten Blick ist der Papiermarkt kein besonders lukratives Feld mehr: Der Markt ist weitestgehend aufgeteilt, die Margen laden nicht unbedingt zum Frohlocken ein und das gedruckte Medium führt einen harten Kampf im Etat-Mix der Werbung. Die Antwort auf die Frage nach Veränderung arbeitete sich hier meist in immer mehr Auswahl an unterschiedlichsten Sorten aus, mit mäßigem Erfolg. Doch Stillstand bedeutet auch immer eine Gelegenheit für die Agilen. Auf die Perspektive kommt es an, wo andere Verödung und Verluste vermuten, sieht Axel Scheufelen Möglichkeiten: „Ein verkrusteter Markt bietet immer die Chance zum Aufbruch. Mit unserem Online-Angebot haben wir neue Technogien in alte Märkte getragen und konnten uns somit als Innovationsführer positionieren. Wir bieten unseren Kunden ein einfaches System und verständliche Strukturen.“

Agenturen und Druckereien kennen nämlich das Problem der Papierauswahl. Gut gemeinte Endlossortimente in großen Papiermusterbüchersammlungen verstauben in Regalen und das Überangebot an kaum wahrnehmbaren Nuancen führt zu Überforderung auf Kunden- und Beraterseite. Wer einmal in die Materie eingetaucht ist, weiß zudem, dass Papier nicht gleich oder einfach nur Papier ist. Oder um es mit einem Facebook-Beziehungsstatus zu kommentieren „Es ist kompliziert“. Wie wird das Papier verarbeitet im Offset- oder im Digitaldruck, welche Sorte funktioniert wo und für welche Gestaltungselemente? Gibt es verschiedene Komponenten müssen auch noch verschiedene Weißtöne und Haptiken verglichen werden um am Ende wirklich eine einheitliche Linie in der Hand zu halten. Diesen und anderen Alltagssorgen hat METAPAPER ein breites Spektrum an sinnvollen Serviceleistungen entgegengesetzt, wie z.B. dem Finden des richtigen Druckpartners auf dem „Printerfinder“ oder dem Druck-Dummy Service oder aber auch dem praktischen Paper Selector Musterbuch als Kommunikationsmittel zwischen Agentur, Druckerei und Kunden.

Der neuste Clou aus dem Hause METAPAPER ist das erste gestrichene Naturpapier der Welt mit dem Produktnamen „TOUCH“. Es verbindet die Haptik und das Erlebnis eines Naturpapiers mit Bilderdruckqualität. Top Reproduktion und natürliche Schönheit – Gestalter müssen einfach weniger Kompromisse in ihrem Layout eingehen, was wiederum für Vereinfachung und mehr Freiheit im Kreativprozess sorgt. Ohnehin scheint es, als sei das Erfolgsrezept von METAPAPER nicht nur das Angebot innovativer Produkte, sondern, dass der Nutzen in Wirklichkeit in der Befreiung aus der Qual der Wahl liegt. Mehrwerte sind ein einfacher Online-Bestellvorgang von der Kleinstmenge bis hin zum vollen LKW und ein in sich, aufeinander abgestimmtes Papiersortiment für den Offset- und den Digitaldruck.

Und dass dem Papier als Kommunikationsmedium nicht die Puste ausgeht, davon ist Axel Scheufelen überzeugt: „Wenn es um inhaltlich und räumlich abgeschlossene Kommunikation geht, bleibt das Druckobjekt einfach unschlagbar. Print ist nach wie vor das Leadmedium für alle Inhalte, die langfristig Bestand haben sollen und von Dauer sind, ebenso für Erlebniskommunikation zum Mitgeben auf Messen. Papier ist aus unserer Sicht ein hochemotionaler Werkstoff, der auch in Zukunft seine Berechtigung im Medienmix behalten wird.“

Auch für METAPAPER bedeutet die Zukunft mehr als nur ein Webshop für Papier zu sein. „Wir werden unsere Logistikplattform dem bisherigen und zukünftigen Wachstum anpassen, so dass alle Vorgänge weiter vereinfacht werden können und sich unsere Kunden bei METAPAPER wohlfühlen. Ebenso ist der Ausbau zur Dating- und Know-how-Plattform rund um die Themen Print und Papier geplant – weg vom reinen Produktanbieter hin zum Wissens- und Systemanbieter.“, erklärt Axel Scheufelen die unternehmerische Weiterentwicklung und Zielsetzung.

Wer auf Agentur- oder Druckereiseite in das System METAPAPER einsteigen möchte, dem sei eine Bestellung des kostenloses Paper Selector Musterbuchs empfohlen, zu beziehen hier. Papier- und Gestaltungsliebhabern können sich inspirieren lassen auf dem neuen Pinterest-Account. Hier finden sich spannende Projekte produziert auf allen METAPAPER Papieren von EXTRAROUGH bis TOUCH, und von MULTILOFT bis PANORAMIC.

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Andreas Jacobs: Von grauen Zellen zu bunten Ideen http://www.heiko-kleinhanns.de/andreas-jacobs-von-grauen-zellen-zu-bunten-ideen/ http://www.heiko-kleinhanns.de/andreas-jacobs-von-grauen-zellen-zu-bunten-ideen/#respond Thu, 05 Dec 2013 06:36:09 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=794 Read more]]> AndreasJacobs_Keynote

Wunderbarer Mitschnitt eines Vortrags auf der Generalversammlung der BÄKO in Bremerhaven vom „Ideenverstärker“ Andreas Jacobs. Wie entstehen neue Ideen und was geschieht dabei im Kopf und welche Prozesse kann ich anstoßen um zu neuen Ansätzen zu finden? Diplom Designer Andreas Jacobs hält Vorträge, veranstaltet Ideenseminare und bietet Teamtraining rund um das Geheimnis der Kreativität.

„Eingetretene Denkpfade führen immer zum gleichen Ziel – neue Ideen entstehen, wenn man sich durch’s Gebüsch schlägt!“, sagt Jacobs. Kreativität ist ein Prozess der idealerweise von „ich will“ zu „ich tue“ führt. Wie? Einen Einblick gibt der Vortrag „Von grauen Zellen zu bunten Ideen.“

Wer sich für das Thema interessiert, dem sei auch diese Infografik einer Studie zum Thema Kreativität wärmstens empfohlen.

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Design Thinking: Jochen Gürtlers praktischer Ratgeber http://www.heiko-kleinhanns.de/design-thinking-jochen-guertlers-praktischer-ratgeber/ http://www.heiko-kleinhanns.de/design-thinking-jochen-guertlers-praktischer-ratgeber/#respond Wed, 23 Oct 2013 12:02:23 +0000 http://www.heikokleinhanns.de/?p=637 Read more]]> Design-Thinking-Infografik-start

Ideen sind – zumindest im beruflichen Umfeld – selten reine Zufallsprodukte, meist entstehen sie aus einer strukturierten Herangehensweise heraus, wenn Probleme mit einer bunten Truppe oder abteilungsübergreifend gelöst werden sollen. Das heißt, überall dort, wo das Neue in die Welt kommen soll braucht es Menschen, die einem Projekt oder Veränderungsprozess tatkräftig zur Seite stehen. Einer dieser Geburtshelfer ist Jochen Gürtler. Ihn beschäftigt dabei die Frage, was Veränderung braucht, damit sie geschehen kann, sowohl im persönlichen als auch im inhaltlichen und organisatorischen Kontext. Derzeit ist Jochen Gürtler neben seiner freiberuflichen Tätigkeit als Coach und Innovationsberater beim größten deutschen Softwareanbieter beschäftigt, und plant, moderiert und begleitet dort Design Thinking Workshop und Co-Innovations-Projekte.

Dinge und komplexe Sachverhalte auf den Punkt zu bringen ist eine große Kunst. Jochen Gürtler und Johannes Meyer lösen diese Aufgabe meisterlich in ihrem Arbeitsbuch „Design Thinking“ aus der 30 Minuten Reihe von Gabal. Übrigens, wer Jochen Gürtler und seinen Vortrag „Design Thinking. Oder wie innovative Lösungen für komplexe Probleme entstehen können.“ Live erleben möchte, dem sei die Veranstaltung der medien[plan]tage der Müller Ditzen AG aus Bremerhaven am 07. November 2013 ans Herz gelegt.

Ich habe hier im Blog schon mal das Thema Design Thinking als Methode behandelt, das Neue in die Welt zu bringen. Es stellt sich dabei immer wieder die Frage, worin denn die Unterschiede zwischen Arbeiten im Design Thinking Prozess und in herkömmlichen Projektgruppen bestünden. Gemeinsam mit Jochen Gürtler haben wir uns dieser Frage genähert und eine gemeinsame Infografik erstellt. Bewusst haben wir uns dabei auf die auffälligsten Unterscheidungen konzentriert und sie etwas überspitzt zum besseren Verständnis dargestellt. Wir erheben dabei nicht den Anspruch von Allgemeingültigkeit und Vollständigkeit. Die Realität ist nie so schwarz-weiß wie Skizzen es transportieren.

Design-Thinking-Infografik1

Herr Gürtler, Sie veranstalten Workshops zu den Themen Design Thinking, Business Model Generation, Business Model You, Persönlichkeitsentwicklung und vieles mehr. Auf Ihrer Webseite haben Sie eine wunderbare Wolke Ihrer Tätigkeiten. Was passiert, wenn Sie Ihre Fähigkeiten im Bereich Design Thinking, Heldenreise, Reiss Profile oder Scrum mit einander verschmelzen, welche Besonderheiten kristallisieren sich hieraus für Ihre Arbeit?

„Grundsätzlich geht es für mich immer um Veränderung und der Frage, wie Neues entstehen kann. Neue Ideen, neue Vorgehensweisen, neue Sichtweisen auf Themen und sich selbst. Design Thinking bietet z.B. einen wunderbarer Einstieg in die Arbeit an neuen und überraschenden Ideen und Lösungen.  Speziell bei Projekt-Teams, die sich z.B. für 3 Monate zusammenfinden, ist das dann meistens für alle auch eine kleine oder auch größere Heldenreise. Denn jeder verlässt für so ein Projekt ein Stück weit seine gewohnte (Arbeits-) Umgebung, die liebgewonnene Heimat, und folgt “dem Ruf des Helden“ und macht sich auf ins Unbekannte. Dabei werden ihm zwar keine Drachen und Ungeheuer begegnen und als Lohn für die bestandenen Abenteuer winkt auch nicht die blonde Prinzessin. Nichtsdestotrotz gibt es in solch einem Projekt oft viele Unwägbarkeiten und Abenteuer zu bestehen, die mindestens genauso herausfordernd sein können für das Projekt-Team und die mindestens genauso viel Wachstum-Chancen für jeden Einzelnen bereithalten wie die unzähligen Heldengeschichten, die wir alle kennen und meist auch lieben.

Zudem finde ich meine Arbeit im Bereich Design Thinking gerade deswegen so spannend, weil ich hier meine IT-Seele mit meinem Interesse an der Arbeit mit Menschen kombinieren kann. Und weil ich denke, dass ich dabei durchaus Menschen inspirieren und ermutigen kann, sich auf Veränderung einzulassen – sich auf einen wertfreien Blick auf sich selbst einzulassen und damit einen ersten, wichtigen Schritt hin zu der gewünschten Veränderung zu machen.

Reiss-Profile sind ein schönes Tool, einerseits für jeden Einzelnen aber auch für Teams (neue oder schon existierende), um einen Ist-Zustand der Teammitglieder an den Start zu bekommen. Wichtige Fragestellungen sind hier „wie unterschiedlich sind wir im Team” oder „welche Stärken/Schwächen hat jeder”. Ich sehe die Arbeit mit dem Reiss-Profil – entgegen der gelehrten Meinung – nicht als etwas „Fixes“ an, sondern als Beschreibung des Ist-Zustandes. Als Gestalttherapeut bin ich felsenfest davon überzeugt, dass auch die so ermittelten Lebensmotive/Prägungen nichts sind, was jemanden einschränken oder daran hindern sollte, nicht auch andere Einstellungen und Sichtweisen zu entwickeln.

Scrum ist last but not least ein sehr effektives Model, Projekte zu planen und zu strukturieren. Von den allerersten Design-Thinking-Schritten bis hin zu einer Umsetzung und Implementierung erweist sich diese Vorgehensweise einfach als hilfreiches Werkzeug für meine Arbeit.

So unterschiedliche die gerade beschriebenen Ansätze und Modelle auch sind und so untypische vielleicht ihre Kombination erscheinen mag auf den ersten Blick. Ich finde es sehr spannend, aus all dem etwas Neues zu machen. Etwas Neues, das letztendlich die gewünschte Veränderung fördert und vorantreiben kann. Probieren Sie es doch einfach mal aus!“

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Mut zur Innovation! „Neues Denken“ mit angehenden Betriebswirten des Handwerks http://www.heiko-kleinhanns.de/lorem-ipsum/ http://www.heiko-kleinhanns.de/lorem-ipsum/#respond Tue, 08 Oct 2013 09:32:59 +0000 http://www.heikokleinhanns.de/?p=588 Read more]]> AdH-kleinhanns

Überlegen Sie einmal kurz: Verbinden Sie das Handwerk mit „Neuem Denken“? Das Handwerk hat – als ehemaliger Handwerker (Drucker) erlaube ich mir diese Aussage – oftmals den Ruf, dass es dort zwar solide und ordentlich zur Sache geht, aber nicht unbedingt ein Hort für Innovationen und Kreativität ist. Da gibt es vermutlich andere Branchen, die eher spontan mit „Neuem Denken“ verbunden werden. Dieses Vorurteil ist nach meinen Erfahrungen – sowohl als Handwerker, Unternehmer und Berater, längst nicht mehr tragbar. Viele Handwerker und Handwerksunternehmen sind in Wirklichkeit durchaus innovativ, kreativ und aufgeschlossen für das Neue Denken.

Für Menschen mit Vorurteilen in der skizzierten Richtung, wäre die Veranstaltung „Neues Denken“ für die angehenden Betriebswirte der Akademie des Handwerks im September im BRIG (Bremerhavener Innovations- und Gründerzentrum) genau das Richtige gewesen. Denn dann hätten sich die Fehleinschätzungen zur vermeintlichen Trägheit des Handwerks zweifellos in Luft aufgelöst. Ich durfte bereits zum vierten Mal die Veranstaltung als Vortragender begleiten.

Vier satte Stunden lang hörten sich die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer drei Referate über die Frage an, wie aus Denken Praxis wird – und unter anderem auch darüber, wie Brüche und Niederlagen die Basis für einen erfolgreichen Neuanfang sein können. Während der Vorträge und zwischen den Vorträgen sowie im Anschluss an diese drei tiefen Einblicke in die unternehmerische Praxis wurde von den künftigen Handwerks-Betriebswirten so leidenschaftlich und intensiv diskutiert.

Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer der BRIG, Dipl. Oec. Arno Zier und einer kurzen Gästevorstellung verbreitete Geschäftsleiter Horst Berbrich vom Institut für Fluidtechnologien in Bremerhaven Mut zur Innovation.  Dieses Unternehmen ist verhältnismäßig unbekannt und dabei doch sogar weltweiter Marktführer. Diese beneidenswerte Rolle verdankt die  Elf-Personen-Firma des von ihr entwickelten induktiven Schutzsystems, das Ablagerungen in Rohren von Industriebetrieben und Kläranlagen den Kampf angesagt hat. Längst ist das Institut für Fluidtechnologien auch im Ausland erfolgreich und verkauft zum Beispiel nach China.

Wie die Firma in ihrem kleinen Segment so groß und so bedeutend geworden ist? Horst Berbrich erklärte das unter anderem mit dem Verzicht auf Preisdumping. In erster Linie müssen Produkt beziehungsweise Dienstleistung überzeugen; der Preis ist nachgeordnet. Sein Tipp: „Einen Monat lang darüber nachzudenken wie man Geld verdienen kann, bringt mehr als einen Monat lang zu arbeiten.“

Als zweiter Referent behandelte ich das Thema „Wie verändern sich Lebensläufe und wie verändert sich die Welt.“ Meine Erkenntnisse, abgeleitet aus meinem Lebenslauf: 1. Mach dein Ding, es gehen überall Türen auf mit der richtigen Perspektive. 2. Loslegen und Machen, der Rest findet sich, trotz Planunvollkommenheit und anfangs wenigen Fähigkeiten. Und 3. Man muss lernen sich selbst immer wieder neu erfinden zu können.

Das gilt auch für das Business. Der zweite Teil des Vortrags drehte sich um die Welt von Morgen und wie Unternehmen ihr begegnen können, beispielsweise durch mehr Kooperationen und Netzwerke. Eine meiner Anregungen an dem gelungenen Abend im BRIG lautete: Niemals dürfen sich Unternehmer sicher sein, dass sie mit dem, was sie heute tun, auch noch zukünftig Geld verdienen könnten. Sie müssen die gesellschaftlichen Veränderungen stets gründlich beobachten und daraus Schlussfolgerungen ziehen.

Die Veranstaltungsreihe „Neues Denken“ war und ist keine Eintagsfliege. Vielmehr besteht die Veranstaltungsreihe „Neues Denken“ schon seit 1994. Initiator war Horst Lüdtke von der Akademie des Handwerks, der auch 2013 eingeladen hatte. Lange Zeit war Herr Lüdtke Leiter der Bremerhavener Außenstelle der Handwerkskammer Bremen. Heute ist er Vorsitzender des Prüfungsausschusses für die Betriebswirte des Handwerks. Das Konzept ist seit 1994 gleich geblieben, nämlich drei Unternehmensvertreter über Aufs und Abs berichten zu lassen und in den Dialog mit den angehenden Betriebswirten des Handwerks einzutreten. Dass es die Veranstaltungsreihe „Neues Denken“ schon seit 1994 gibt, unterstreicht, wie innovativ und zeitgemäß das Handwerk ist – allen anders tickenden Betrachtungen und Vorurteilen zum Trotz.

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Das Neue ist eine Illusion – ein Interview mit Matthias Horx http://www.heiko-kleinhanns.de/das-neue-ist-eine-illusion-ein-interview-mit-matthias-horx/ http://www.heiko-kleinhanns.de/das-neue-ist-eine-illusion-ein-interview-mit-matthias-horx/#respond Fri, 27 Sep 2013 07:15:28 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=551 Read more]]> Matthias-Horx-11-6816

Die Zukunft ist oftmals Fantasie-, Zufluchts- und Nebelort zugleich. Denken wir über neue Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle nach, kommen wir unweigerlich an einen Punkt, an dem wir versuchen müssen das Bild von morgen zu zeichnen. Wir wollen im Grunde genommen doch nur wissen: Funktioniert das? Anschließend ereifern sich Geschäftsleitung, Vertrieb, Marketingexperten und Mitarbeiter in langen Diskussionen über die anzunehmende Zukunft, meist mit dem Ergebnis zu keinem Ergebnis zu kommen. Und so kann die Entscheidung auch gewürfelt werden, mit ähnlicher Erfolgschance.

Oder man fragt jemanden der sich damit auskennt: Matthias Horx gilt als einflussreichster Trend- und Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum. Nach einer Laufbahn als Journalist (bei der Hamburger ZEIT, MERIAN und TEMPO) gründete er zur Jahrtausendwende das „Zukunftsinstitut”, das heute zahlreiche Unternehmen und Institutionen berät.

Im Vorwort des aktuellen Monatsmagazins des Zukunftsinstituts „Trend-Update“ schreiben Sie, dass sich die Zeit der technischen Utopien dem Ende entgegen neigt. Nach dem Verblassen der Markenreligionen wie bspw. Apple, dämmert uns langsam, dass die neuen Probleme der Zukunft im Grunde die alten sein werden:  Armut. Umwelt. Demokratie. Gesundheit. Konflikt. Kann das „Neue“ überhaupt jemals zum Antwortgeber oder Sinnstifter werden oder ist diese Zielsetzung per Definition schon nicht erreichbar, so dass dem Neuen lediglich flankierende Bedeutung zukommen kann?

Menschen sind „neotonische“ Wesen. Wir sind  immer besonders aufgeregt, wenn etwas Ungewohntes unsere Aufmerksamkeit erringt. Diese nervöse Eigenschaft hat unsere evolutionäre Fähigkeit zur Anpassung gestärkt, weil wir dadurch mit ungewöhnlichen Situationen besser zurecht kamen und Gefahren besser witterten. Aber in der Fixierung auf das „Neue“ liegt auch etwas Kindisches, Naives. Man muss nur mal Männer auf Auto-Messen beobachten… Sie halten den äußeren Schein für das Neue. In der Konsumgesellschaft ist das Etikett „neu“ oft eine Fälschung: Verkauft wird nur eine Variante, wie das „neue“ iPhone. Richtige Neuheiten, Durchbrüche, sind sehr selten. Man muss also das „Fake-Neue“ und das „Real-Neue“ unterscheiden lernen. Das reale Neue ist oft gar nicht technisch, es findet tief in den sozialen Verhältnissen statt. Und dort bleibt es oft lange unsichtbar.

Es gibt in der Geschichte gewisse Phasen, in denen technologische Innovation die Geschichte vorantreibt, und Phasen, in denen neue soziale Organisationsformen entstehen müssen – in eine solche Phase kommen wir jetzt. Die Eisenbahn machte vor 150 Jahren die industrielle Revolution möglich, aber sie erzwang und initiierte auch eine Welle neuer sozialer Erfindungen: Gewerkschaften, Pensionssysteme, Gesundheitssysteme, Genossenschaftsbanken, die das Projekt „Industriegesellschaft“ erst zum Laufen brachten. An solchen „Komplexitätslinien“ sind wir auch heute wieder. Die Frage ist nicht mehr: Können wir noch bessere Pillen erfinden oder tollere technische Diagnostik-Apparate. Die Frage ist: Wie können wir ein neues Gesundheitssystem entwickeln, das nicht nur immer teurer wird und tatsächlich die GESUNDHEIT der Menschen verbessert? Das heißt: ihr Verhalten, ihre Vorsorge, ihre Selbstwirksamkeit. Auch Sicherheitsprobleme wird man in Zukunft nicht mehr durch neue Militärtechnologie lösen können. Selbst wenn der NSA ALLES weiß, ist er im Grunde hilflos. Der Syrien-Konflikt zeigt, dass eine andere Art der Sicherheitsarchitektur möglich ist, außer dem „Bomber schicken“. Oder die Versorgung mit erneuerbaren Energien, das „Energy Grid“. Ist das nur eine technische Frage? Nein, da geht es ganz stark um intelligentere Steuerungen, neue Kooperationen, um eine andere Shareholder-Logik. Das meine ich mit der Durchdringung von technischer und sozialer Innovation.

Wir Unternehmer schielen immer auf die nächste große Sache in der Zukunft, worauf sollen wir setzen, worin investieren. Sie sagen nicht technische Innovationen werden die Zukunft prägen, sondern soziale Innovationen. Wenn wir bereit sind über neue Strategien der Zwischenmenschlichkeit nachzudenken, wo finden wir im Unternehmen von heute erste gedankliche Ansätze uns der Thematik, letztendlich auch gewinnbringend, zu nähern?

Zunächst gilt es, die verschiedenen Arten von Innovation zu verstehen und zu entscheiden, in welche Richtung man geht. Graduelle Innovationen sind immer notwendig, wenn eine starke Firma im Weltmarkt bleiben will. Viele deutsche Firmen sind sehr erfolgreich, ihre graduellen Innovationen perfekt zu organisieren – das sind die Weltmarktführer im Mittelstand. Dann gibt es „breakout“-Innovationen, in denen man ein völlig neues Marktsegment schafft und einen toten Markt durcheinanderwirbelt. Man denke an Nespresso-Kapseln: Das ist immer noch Kaffee, aber eben „ganz anders“. Und schließlich gibt es auch noch die Kategorie der disruptiven Innovationen, und dazu muss man ganz anders, gewissermaßen „aus der Fremde“, die Welt betrachten. Einstein hat mal gesagt: „Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung ausgeschlossen erscheint.“

Wir glauben jedoch vor allem an eine weitere Kategorie, die wir „Synnovation“ nennen. Dies ist eine Innovation, in der bereits vorhandene Elemente zugunsten einer höheren positiven Komplexität zusammengefügt werden – im Sinne der Lösung gesellschaftlicher oder individueller Probleme. Dafür muss man den Wandel der Gesellschaft besser verstehen, die tiefen Bedürfnisse, aber auch Frustrationen der Menschen. Bei solchen Innovationen braucht man eine ganz andere Strategie, die auf Netzwerkbildung, Kooperation und „Open Innovation“ aufbaut. Man gestaltet ein Kollaborations-Netzwerk, denn ein einzelnes Produkt, eine Technik, kann das Problem nicht lösen. Dieser Art von kollaborativer Innovation gehört unserer Meinung nach die Zukunft.

Eine weitere Möglichkeit das Neue in die Welt zu bringen, besteht in der Vermutung wie die Welt von morgen aussehen könnte. Wir sind dabei meist Mutmaßungen, Science-Fiction-Fantasien oder limitierenden Glaubenssätzen ausgesetzt und können kaum eine begründete Entscheidung fällen. Sie beschäftigen sich mit den Megatrends, die weitreichende Wirkung auf alle gesellschaftlichen Bereiche haben werden. Wie kann ich einen Trend von einer Modeerscheinung unterscheiden und wo finde ich einen ersten gedanklichen Faden um unter Berücksichtigung von Megatrends das Zukunftsknäul für mein Geschäft zu entwirren?

Hier geraten wir in eine große Konfusion. Science-Fiction Bilder handeln mitnichten von der Zukunft. Meistens geht es um Ängste, Zuspitzungen und Extreme – Alpträume, die aus linearen Zuspitzungen konstruiert sind. Die wirkliche Entwicklung jedoch verläuft evolutionär – also viel komplexer als in den oft linearen „Visionen“ der Science Fiction. Auch Megatrends eignen sich nicht wirklich zur Innovationsgenerierung, jedenfalls nicht im direkten Sinn. Im Grunde handeln sie von der „Kontinuität des Wandels“, von sehr langfristigen Strukturveränderungen. Megatrends sind gewissermaßen die „roten Fäden der Veränderung“. Man kann sie als Spiegel benutzen, in dem man die Wirklichkeit besser erkennt. Wenn man aber vorschnell versucht, ein Produkt daraus zu basteln und dem das Etikett „Megatrend“ anzuhängen, wird man scheitern. Alle Trends, auf die man sich „setzen“ kann, sind im Grunde Fehl-Allokationen. Trends kann man, wenn man damit Geld verdienen will, nur machen und „realisieren“ – wenn man sie imitiert, sonst sitzt man schon auf der Verliererseite.

Nassim Nicholas Taleb sagt in seinem Buch „Antifragilität: Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen“ sinngemäß, wenn sich Unternehmen für eine unbestimmte Zukunft wappnen wollen, so tun sie gut daran wieder vermehrt auf das Prinzip „Trial and Error“ zu setzen und zunehmend Chancen in Optionen zu suchen. Deckt sich das mit Ihren Erkenntnisse und Forschungsergebnissen? Was empfehlen Sie Unternehmen zusätzlich, wenn Sie heute Grundsteine legen wollen für eine erfolgreiche Zukunft?

Talebs leicht verrückt klingende Formel vom „Umarmen des Zufalls“ ist durchaus wörtlich zu nehmen. Wir müssen verstehen, dass der Zufall ein wesentliches evolutionäres Element ist – ohne ihn würde alles stagnieren, weil dann die „berechnenden Systeme“ in der Biologie – die Hirne – irgendwann alles „ausrechnen“ würden. Unternehmen müssen also lernen, nicht alles kontrollieren zu wollen und auf Zufälle zu achten. Viele Unternehmen befinden sich in einem Kontroll- und Kostenrausch, der früher oder später zur Erstarrung führt. Unsere Welt wird unruhiger, variabler, vielfältiger, und unser Geist sollte, nein, muss bei dieser Komplexität mitwachsen.

Im Oktober erscheint Ihr neues Buch mit dem Titel „Zukunft wagen – über den klugen Umgang mit dem Unvorhersehbaren“. Hier gehen Sie der Frage nach wieso wir die Aussichten für die Zukunft meist eher negativ bewerten. Was kann der Berufsoptimist Matthias Horx denjenigen zurufen, die voll Furcht und Sorge nach vorne blicken?

Nichts. Das funktioniert nicht auf Zuruf. In meinem Buch versuche ich, die Menschen dazu zu bringen, dass sie sich mit ihren inneren Ängsten produktiver auseinandersetzen. Aber das ist ein sehr intimer, persönlicher Prozess. Außerdem bin ich kein „Berufsoptimist“. Ich bin nur skeptisch gegenüber den ewigen Untergangspropheten und populistischen Jammerern.

Was sollte aus Ihrer Sicht noch unbedingt Erwähnung finden rund um die Fragestellung „Wie kommt das Neue in die Welt“?

Um das Neue zu verstehen, müssen wir begreifen, wie sich das Alte immer wieder neu erfindet, auf dem Wege der Varianz, der Selbstorganisation, der Resilienz. Nichts anderes ist Evolution: Re-Kombination, Re-naissance. Ketzerisch gesagt: „Das Neue“ gibt es gar nicht, es ist nur eine Illusion für unseren kindlichen, neotonischen Geist. Wer das erkennt, erhält Zugang zu einer neuen Kategorie des Neuen. Das wahrhaft Neue ist das Intelligentere. Das ist das Urprinzip der Evolution, ihr eigentliches Geheimnis. Aber verraten Sie´s niemandem weiter.

Buchwerbung Horx

Foto: Klaus Vyhnalek

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Wo kommt das Neue in die Welt? Im Erfinderhaus. http://www.heiko-kleinhanns.de/wo-kommt-das-neue-in-die-welt-im-erfinderhaus/ http://www.heiko-kleinhanns.de/wo-kommt-das-neue-in-die-welt-im-erfinderhaus/#comments Thu, 29 Aug 2013 08:43:54 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=533 Read more]]> marijan-jordan Artikel

Hallo – ich bin Ihre Idee! Sie sind mit mir die letzten Monate, ja manchmal sogar Jahre, schwanger gegangen, haben mich ersonnen, entwickelt und ständig verfeinert. Vielleicht sind Sie durch Ihre tägliche Arbeit auf mich gekommen, vielleicht hat Sie ein Problem so lange genervt, bis Sie dafür eine Lösung gesucht haben oder vielleicht hatten Sie einfach nur eine geniale Eingebung. Auf jeden Fall sind Sie felsenfest davon überzeugt, dass Sie mit mir als Idee endlich das große Los gezogen haben. Doch was nun? Nur in Ihrem Kopf oder in Ihrer Schublade nütze ich Ihnen gar nichts.

Klar, Sie erzählen Ihrem Lebensabschnittspartner von mir oder reden beim Bierchen mit Ihren Freunden über mich, aber mit Schulterklopfen allein ist noch keine müde Mark gemacht. Oder Sie versuchen es auf eigene Faust, mich an den geneigten Mann oder die geneigte Frau zu bringen. Sie finden also genau den Ansprechpartner, von dem Sie meinen, dass er doch schon lange auf so eine geniale Idee, wie der Ihrigen, gewartet hat. Dann der große Moment: Sie haben einen Termin zumindest beim Pförtner eines großen Konzerns bekommen um mich vorzustellen. Was passiert? Zum einen verlieren Sie sich in vagen Andeutungen aus Angst davor, dass ich einfach geklaut werden könnte, und zum anderen merken Sie schnell, dass es mit der Idee alleine noch lange nicht getan ist. Am Ende sind Sie frustriert und lassen mich fallen wie ein nervendes Familienmitglied 3. Grades.

Doch das muss nicht sein. Aus mir kann richtig was werden, gehen Sie es nur etwas anders an. Z.B. mit einem kompetenten Partner, der sich darauf spezialisiert hat, neue Ideen in die Welt zu bringen. Deutschlands Marktführer für so etwas sitzt in Berlin: das „Erfinderhaus“, die Patentvermarktungs GmbH. Gründer und Inhaber Marijan Jordan ist seit mittlerweile über 15 Jahren erfolgreich im Geschäft mit der Vermarktung von Ideen und Erfindungen. Da das Erfinderhaus in seiner Unternehmensgruppe auch einen eigenen Laden mit Onlineshop hat, kann es als einziger Vermarkter garantieren, Ihr fertiges Produkt in einem Laden zu platzieren. Der Nutzen für Sie als Ideengeber in der Zusammenarbeit ist klar umrissen, durch seine Konzeption als „One-Stop-Shop“ bieten Marijan Jordan und sein Team ein Komplettpaket aus Dienstleistungen – Service- und Beratungseinrichtungen unter einem Dach. Das klingt interessant, Sie vereinbaren einen Termin.

Nachdem Sie von Herrn Jordan eine Geheimhaltungserklärung bekommen haben, können Sie endlich befreit über mich sprechen. Und das mit einem ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet! Ich werde genau begutachtet, von allen Seiten beleuchtet und hinterfragt. Natürlich haben Sie mich auch schon mal gegoogelt oder bestenfalls online irgendeine Art von Patent angemeldet, doch reicht das? „Auch mit Google lässt sich nicht alles finden. Für eine fundierte Recherche muss man weite Wege gehen. Ebenso beim Schutz Ihrer Idee: Was genau wollen Sie patentieren lassen und wo? Das sind alles Fragen, die für einen Laien nicht leicht zu beantworten sind. Es gibt genügend Beispiele dafür, dass gute Ideen einfach durch schlechte Umsetzung verbrannt wurden.“, sagt der Fachmann für Erfindungen. Das erklärt auch, warum es manchmal ein halbes Jahr dauert, bis alle Fakten zusammengetragen sind.

Damit aus der Idee ein erfolgreiches Produkt werden kann, müssen viele Komponenten entwickelt werden: Herstellung, Verpackung, Vertrieb, Zulassungen usw., ganz zu schweigen von den finanziellen Mitteln. Nur mit einer gewissen Marktreife verschaffen Sie sich mit mir Gehör bei potenziellen Investoren oder Herstellern. „Die Idee alleine macht ca. 5% des Gesamten aus. Wir sehen uns als Partner, für die eben noch fehlenden Parameter. Natürlich befassen wir uns auch ergänzend damit, was die Ausstattung mit zusätzlichen Möglichkeiten betrifft, denn wenn eine Idee vielversprechend ist, sollte man auch versuchen, das gesamte Potenzial auszuschöpfen.“, erklärt Marijan Jordan den Arbeitsauftrag des Erfinderhauses.

So geht es nach der Prüfung meiner Wenigkeit an die Umsetzung eines ersten Prototypens. „Eine Idee wird dann interessant, wenn es eine konkrete Vorstellung davon gibt und man sie anfassen kann! Wir verfügen über die Möglichkeiten der Prototypentwicklung und Kleinserienproduktion. Unser eigener Erfinderladen funktioniert anschließend als Testmarkt und Launchpad für die Produkte. Was sich hier bewährt, wird weiterentwickelt.“, erzählt Jordan. Weitere Partner in der Erfinderhaus Gruppe sind die Standorte in Österreich und den USA sowie eine Vermarktungsplattform zur Präsentation von Erfindungen und eine internationale Lizenzbörse. Denn das Geld wird am Ende für alle meistens über Lizenzvereinbarungen verdient.

Das Erfinderhaus bietet somit den gesamten Innovationsprozess für eine Idee. Ist es dann sicher, dass aus mir auch mal was richtig Großes wird? „Der Umgang mit Innovationen ist auch immer ein bisschen prophetische Arbeit.“, beschreibt Marijan Jordan seine Arbeit, „Einerseits haben wir jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung und die besten Kontakte und anderseits weiß man nie, wo sich Hürden auftun im Kampf gegen das Neue. Denn überall wo etwas Neues entsteht, heißt es auch meistens, dass etwas anderes alt aussieht, das führt zu Spannungen. Sie brauche einen langen Atem, Leidenschaft für das Neue und die Bereitschaft aus jeder Erfahrung zu lernen.“

Und am Ende habe ich, als Ihre Idee, es in das Regal geschafft! Formschön und reif. Stolz blicken Sie mich an, die ersten Käufer berichten begeistert über Ihre Problemlösung und bestenfalls hat sich der weite Weg auch finanziell gelohnt. Als Inspiration sei in diesem Zusammenhang auch die Webseite www.land-der-erfinder.de empfohlen. Also loslegen, jeder hat Ideen und die wenigsten machen etwas draus. Dabei ist es ganz gleich ob Sie „nur“ eine Idee oder schon einen Prototypen oder vielleicht eine Kleinserie haben. Bringen Sie das Neue in die Welt, wie und wo, wissen Sie ja jetzt.

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Peter Sawtschenko ein Derwisch auf der Suche nach Energie http://www.heiko-kleinhanns.de/peter-sawtschenko-ein-derwisch-auf-der-suche-nach-energie/ http://www.heiko-kleinhanns.de/peter-sawtschenko-ein-derwisch-auf-der-suche-nach-energie/#respond Thu, 15 Aug 2013 08:19:26 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=529 Read more]]> Peter Sawtschenko ein Derwisch auf der Suche nach Energie

Die Seminarteilnehmer brüten übermüdet in und über Gedanken, Peter Sawtschenko springt zwischen ihnen und den Ergebnissen hin und her, fällt ins Wort, wenn jemand zu lange wertlos redet und sagt „Stopp! Wir brauchen keine bloßen Ideen! Wir müssen uns am Nutzen der Zielgruppe orientieren! Weg damit!“. Lange Gesichter, betretendes Schweigen aber Einsicht – womöglich hat er Recht. Es ist nicht einfach, wenn aus nach-denken vor-denken werden soll, wir sind trainiert innerhalb von Grenzen gut zu sein, doch wollen wir besser werden müssen wir außerhalb des Bekannten suchen.

Es ist spät geworden. Seit nun mehr 12 Stunden raucht die Rübe. Frustration kommt auf. „Wir können nicht mehr denken, wollen wir aufhören?“, fragt ein Teilnehmer mit schlaffer Stimme. „Nein! Wir hören hier nicht eher auf, bis wir was gefunden haben!“, sagt der führende Praxisexperte für Positionierung und Marktnischenstrategien. Boah. „Suchen Sie immer die Zielgruppe mit der höchsten Handlungsenergie. Dann müssen Sie den Nutzen als Signal aussenden mit dem Ziel, den Kunden in Schwingung zu versetzen.“ Das „was“ ist wohl nicht allein der Schlüssel zum Erfolge, das „wie“ muss ebenso passen.

Und so werden unsere Gedanken und Diskussionen abstruser und Peter lässt uns nicht los. Immer wieder gehen wir die Zielgruppen durch, auf der Suche nach der einen alles verändernden Erleuchtung, wir nehmen Abkürzungen, machen Umwege, entfernen und nähern uns, denken kreuz und quer aber systematisch. „Wer nicht automatisch Kunden gewinnt, ist falsch positioniert!“ hallt das ewige Mantra Sawtschenkos durch unsere Köpfe. Und bevor wir „Ja-Ja“ denken können, hat er uns mit einer kleinen Geschichte erfolgreicher Postierung wieder motiviert weiterzumachen. Alles ist möglich, man muss nur wollen.

Peter Sawtschenko hat ein Universum an Geschichten im Kopf, weiß von Erfolgsbeispielen aus nahezu  jeder Branche und wie Veränderungen dort geklappt haben. „Suchen Sie nicht nach Geschäftsideen sondern nach Problemen! Probleme sind das Gold, nicht Innovationen. Der Zugang zu Ihren Kunden ist eine Spezialisierung.“ Er sieht Energiequellen einer nutzbringenden Idee, wenn sie ihm begegnet. Sich selbst neu erfinden hört sich leicht an, ist aber schwer. Peter kommt ohne will Tamtam aus, ein paar Folien und das Feuer der Begeisterung für Nischenfindung und Energie. Er mahnt, er dirigiert, er lobt und tobt, es ist ihm Ernst, und wenn jemand hier die Scherze macht dann er. Herzensguter Mann.

„Da!“, ruft Peter Sawtschenko und zeigt auf einen Satz, der auf einem der vielen Blätter vom Vortag steht. „Daraus lässt sich was machen!“ Blitzschnell verknüpft er die unscheinbaren Worte mit einem anderen Problem der Zielgruppe und wir haben einen neuen Diskussionsansatz. Anschließend entlässt er uns in eine kleine Pause. Die Kaffeemaschine ist schon abgebaut, draußen ein schöner Nachthimmel, was die Familie und Freunde wohl jetzt gerade an diesem Wochenende machen? Warum tun wir uns das an? Sommertage sind selten. Aber kommen wir nicht mit dem Rücken von der Wand weg, werden wir endlos im Schatten stehen. Leider kommt nichts von ungefähr. Und wenn wir es nicht schaffen, wer dann?

Halb im Halbschlaf, halb bei rosa Einhörnern im Halbdunkel, Peter peitscht nimmermüde die Ruderer der Zukunftsgaleere an. Wir sind hier, weil wir ein Problem lösen wollen und nicht zum Kuscheln. Strategiearbeit ist Arbeit. Und immer wieder Einwürfe vom Pionier der Positionierung, die Dinge anders im Gehirn zu verknüpfen, alles Gelernte zu vergessen und sich zu verausgaben. Und plötzlich…

Da erscheint im Geist auf einem Mal ein Ansatz, die Gedanken und losen Enden der Tage formen sich im Kopf zu einem Gesamtbild. Licht! Es war alles schon immer da, wir mussten es nur neu zusammensetzen! Kein fauler Zauber, nichts aufgesetztes, Ursprungsmaterie, ein magischer Moment. Plötzlich ist alles so klar. Wir erzählen, Peter ist still, hört zu. Dann ein Schweigen und jeder fühlt wie die Energie aus einem Grundgedanken zu fließen beginnt. „Ja, das hört sich sehr sehr gut an“, sagt Peter Sawtschenko. „Und nun, meine Damen und Herren, auf! Jetzt beginnt die richtige Arbeit!“

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